Fische Malen mit Meihua im Spitzbergli

Hat uns letztes Jahr ein Vater eines Kindergartenkindes seinen Beruf als Imker näher gebracht und uns in die faszinierende Welt der Bienen geführt, so durften wir dieses Jahr Meihua, der Mutter eines Spitzberglikindes und ihrer Kunst, ihrer Kultur, ihrer Lebensgeschichte begegnen.
Im Kreis hören wir zu und stellen uns gespannt vor, wie Meihua auf der Insel Taiwan (China) Kindheit und Jugend verbringt, bei Eltern, die stolze Besitzer von 200 Palmen sind und mit Kokosnüssen handeln, bei einem Vater, der Fischverkäufer ist und jeden Morgen mit seinem Mofa und zwei gekühlten Boxen zum Strand tuckert, den Fischern ihren Fang abnimmt und diesen dann von Dorf zu Dorf verkaufen geht.
Meihua hat in Taiwan die berühmte Kunsthochschule Fu-Hsin Trade and Arts School besucht.  Dann betrachten wir ihre Kunst.

Die Gedanken, die Vorstellungskraft, die Beobachtungen sprudeln aus der ganzen Kindergartenklasse heraus. Die Kinder vergleichen, hinterfragen, denken sich Geschichten aus, erfinden neue und bestens passende Titel zu den Bildern, erklären uns warum der Drachenfisch so grimmig schaut, und freuen sich Fischmamis mit kleinen Fischen zu entdecken und bestimmen in einem Schwarm von Fischen sich selber und ihr eigener Platz im Schwarm.

Wir Erwachsene staunen wieder einmal, wie unmittelbar direkt und frei von Vorbestimmung Kinder Kunst erleben. Die Kinder öffnen uns die Augen und selbst die Künstlerin gibt nach diesem Morgen zu, ihre Bilder neu entdeckt zu haben, wusste sie ja gar nicht, dass sie auf einem Bild auch Quallen gemalt hat…

Dann Malen wir selber, geführt von Meihua, drei Fischbilder. Danach  betrachten wir die Kunst der Kindergartenklasse: wie gelungen Wasser gemalt wurde! Bewegt sich da nicht grad ein Fisch? Was für starke Ausdrücke in den schnellen Kreidezeichnungen! Wie originell manches Muster auf den Collagen!

Was für eine Freude!

(Die Kunstbilder von Meihua sind zur Zeit im Hotel Gütsch ausgestellt)