Am heutigen 16. November fand für zwei Klassen vom Mattli das Neophyten-Projekt statt. Ziel war es, möglichst viele Kirschlorbeeren zu entfernen. Neophyten (= neue Pflanzen) sind Pflanzenarten, die nach der Entdeckung Amerikas 1492 beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Europa gebracht wurden. Die meisten dieser Arten verschwinden schnell wieder oder fügen sich problemlos in unsere Pflanzenwelt ein. Einige aber verbreiten sich stark und setzen sich hartnäckig durch – sie werden invasiv – und werden zum Problem. Von 1‘000 gebietsfremden Arten, die zu uns kommen, haben 100 eine beschränkte Überlebenschance. Davon etablieren sich zehn auf Dauer und nur eine Art hat invasives Potential. Invasive Neophyten verbreiten sich unkontrolliert, verdrängen einheimische Pflanzen, beeinträchtigen naturnahe Lebensräume, führen zu Ertragsausfällen in Land- und Forstwirtschaft und können die Gesundheit gefährden. Die Albert Koechlin Stiftung hat im Jahr 2019 das Projekt Kirschlorbeer initiiert.
Nach einer kurzen Unterrichtseinheit im Fach NMG ging es heute unter Aufsicht des Försters Wendelin Zemp an die praktische Arbeit auf dem Schulhausareal. Die 4. Klasse von Frau Christen leistete die Vorarbeit, die 6. Klasse von Herrn Kaufmann machte sich ans Grobe. Es wurde zurückgestutzt, geschnitten, gebuddelt, gehackt, gerissen – was letztlich hoffentlich zum Erfolg führen und den Kirschlorbeer vom Schulareal verbannen wird. Ob es eine Erfolgsstory wird, werden wir wohl erst in ein paar Jahren sehen.
