Interkultureller Austausch: Sekundarklasse Moskau und Sekundarschule Horw 6.-13. Mai 2019

Anfangs Mai durften Jugendliche aus Horw gemeinsam mit russischen Jugendlichen den typischen Alltag in der Schweiz erleben. In Gastfamilien lernten sie Familienrituale kennen und erlebten den Tagesablauf einer Schweizer Familie.

Bereits am Anreisetag gab es ein Highlight: Die Fahrt auf den Pilatus wurde genutzt um ein Zvieri in der Gondel zu essen und sich gegenseitig zu «beschnuppern». Kaum eingestiegen, öffnete sich der von Wolken verhangene Himmel und die Sonne beleuchtete die Bergwelt, sodass die Ankunft in der Schweiz mit einem wunderbaren Panoramaerlebnis gefeiert werden konnte. Währenddessen bereiteten Eltern ein wunderbares Appenzeller-Fondue vor. Mit viel Herz und Charme hiess Schulleiter Thomas Hediger die russischen Gäste in seine Ansprache willkommen und teilte ihnen aktive Rollen zu, welche sie bravourös meisterten.

Während der Woche arbeiteten die Jugendlichen an verschiedenen Workshops. So druckten die russischen Schülerinnen und Schüler am Dienstagmorgen ein T-Shirt, mit einem von der Klasse C2a entworfenen Muster, in Siebdrucktechnik. Am Nachmittag besuchten sie die Grafikklasse an der Rössligasse in Luzern, wo Arbeiten aus der Präsentationsmappe der Grafikklasse den Jugendlichen aus Moskau und Horw vorgestellt wurden.

In den Gastfamilien probierten die Gäste die Schweizer Küche und auch in der Schule kochten die Jugendlichen gemeinsam russische Gerichte. Dabei entdeckten die einheimischen Jugendlichen ungewohnte Düfte und Gerichte.

Am Mittwochmittag, nach einem Rundgang durch die Schule und der Auseinandersetzung mit dem Schweizer Schulsystem mit Schwerpunkt Berufswahl und Berufslehre, verwöhnte die Kochgruppe von Frau Patrizia Fink die Gäste mit feinen Wähen. Beim anschliessenden Besuch einer Schokoladenfabrik durften alle ihren «Gluscht» nach Süssem stillen und die eigene Schokolade herstellen.

Am Freitag lockte ein Ausflug auf die Königin der Berge, um dort selber Käse und Butter herzustellen. Während der Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee konnte man die schönen Eindrücke setzen lassen und der allmählich spürenden Müdigkeit Raum geben. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Herrn Martin Wicki, der sich für ein Sponsoring der SGV für diese Schifffahrt eingesetzt hatte!

Die Klasse C2a bereitete für das Internationale Buffet am Samstagabend in der Papiermühle feinste Gerichte aus den Heimatländern der Jugendlichen der Klasse. Das Fest mit Musik animierte die Jugendlichen zu Kreistänzen und erklärten den darauffolgenden Abend zur Tanzparty.

Der Interkulturelle Austausch fand den Abschluss am Sonntag in einer Pferdewagenfahrt über die Horwer Halbinsel und bei gemütlichem Beisammensein bei Tee, Most und Kuchen auf dem Bauernhof Schwanden. Am Abend besuchten sie die Aufführung von «Romeo und Julia» der Sekundarschule Horw.

Die russischen Gäste waren begeistert von unserem Schulsystem und bewunderten die Maschinen des Technischen Gestaltens Werken und Textil. Die Abschlussarbeiten, welche im Schulraum ausgestellt waren, lösten einige Laute des Erstaunens aus! Extrem beeindruckt und begeistert waren sie von der Vielfältigkeit des Fachs Lebenskunde und dem Berufswahlunterricht, und ganz überrascht, dass Jungs und Mädchen sowohl den Technischen Gestalten Textil als auch den Hauswirtschaftsunterricht besuchen. Die russischen Jugendlichen und deren Begleitpersonen erklärten allesamt, dass sie nächstes Schuljahr in Horw besuchen möchten!

Der Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Kulturen und Bildungssystemen wird im Herbst mit dem 2. Teil des Interkulturellen Austausches weitergeführt. Die Horwer Jugendlichen werden die Woche vom 30. September bis 6. Oktober in Gastfamilien in Moskau verbringen. Die neu gewonnenen Freundschaften werden bis dahin über Whatsapp und Facetime gepflegt. Positiver Nebeneffekt: Die Englischtests des Stellwerks 8 sind allesamt überragend ausgefallen!

Selbstkompetenz fördern: Gemeinsam Gäste bewirten, organisieren und durchführen einer interkulturellen Woche.

 Sozialkompetenz fördern: Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und die direkte Demokratie verstehen.

 Reflexionskompetenz fördern: Wie gehe ich mit Fremdem um? Wie gehe ich mit Neuem um? Wie gehe ich mit Ängsten um?

 Sprachkompetenz fördern: Fremde Sprachen hören. Eigene Fremdsprachen anwenden.